Da ich es nur bei tatsächlicher Indikation einsetze, habe ich das teure Gerät bis heute nicht finanziert. […] Ähnlich verhält es mit dem CTG, das heutzutage fast jeder Schwangeren routinemäßig angelegt wird, obwohl der wirkliche Nutzen davon völlig ungeklärt ist. Mich bewegt noch etwas in diesem Zusammenhang: Wie ist denn das CTG für das Baby?

Das ist leider immer wieder das Problem mit dem Interpretieren von CTGs… Aber wichtig ist, wie Du schreibt, dass Eltern gut aufgeklärt sind, damit sie auch sinnvoll mitentscheiden können!! Wie ist das nun also genau mit dem CTG in der Schwangerschaft? Woche 30+4 war ich bei meiner FÄ: Alle 2 Wochen wird beim FA CTG gemacht, das ist ja auch so in Ordnung denke ich. Der Stress beginnt dann, wenn das CTG nicht 100% ist oder einfach nur nicht vernünftig aufzeichnet. Beim externen CTG sind die Ultraschallsonden auf dem Bauch der Mutter befestigt, beim internen CTG ist die Elektrode direkt am kindlichen Köpfchen (Kopfschwarte) festgemacht, was natürlich schon ein erheblicher invasiver Eingriff ist und deshalb nur unter der Geburt mit entsprechender Indikation und bei bereits gesprungener Fruchtblase gemacht wird. Bei Geburtshaus- und Hausgeburten ist dies immer der Fall. Und Angst ist kein guter Schwangerschaftsbegleiter. Die Qualität und Dauer der Aufzeichnung sind ebenso entscheidend wie letztendlich die korrekte Interpretation durch Hebamme und Arzt. (Weiterführend dazu der Artikel von Hebamme Anja auf ihrem Blog Von guten Eltern.) Denn der Verzicht auf jede körperliche Anstrengung ist ebenfalls sehr anstrengend.Ich hatte in der 1. In Zeiten, wo immer weniger Personal da ist, übernimmt das Dauer-CTG „ein bisschen die Rolle der Hebamme“, weshalb es in vielen Geburtskliniken ab einer bestimmten Phase der Geburt Standard ist. Jeden Tag Krankenhaus, 12(!) Und die haben eventuell unnötige und zum Teil invasive Maßnahmen zur Folge. Es gibt keine Untersuchung ohne irgendwelche Folgen, wenn Ergebnisse außerhalb der Norm liegen. Die CTG-Aufzeichnungen selbst sind auch recht störanfällig (zB werden die HT der Mutter statt der des Kindes aufgezeichnet), was zu Fehlinterpretationen und nicht notwendigen Interventionen führen kann. Und mein gutes Gefühl für die Geburt war weg. Deshalb ist meine Frau oft alleine mit unserer Kleinen daheim – und die hat nunmal von Geburt an eine erhebliche Kreislaufbeeinträchtigung, die Gefahr eines frühen Kindstods ist bei ihr gegeben. Die Mutterschaftsrichtlinien sind da eine gute Leitlinie.Doch genauso wie viele Schwangere mehr als die drei dort vorgesehenen Ultraschall-Screenings erhalten, wird die CTG-Überwachung routinemäßig vorgenommen. Ganz oft schläft ein Kind einfach nur wegen der CTG-Aufzeichnung. Fühlen sich an wie Menstruationsschmerzen. Das ist aber nicht die Schuld des CTG-Gerätes, sondern die eines Gesundheitssystem, das die persönliche und kontinuierliche Geburtsbegleitung einer werdenden Mutter nicht für wichtig genug hält, um eine dafür entsprechende personelle Ausstattung zu finanzieren.So in etwa erkläre ich werdenden Eltern im Geburtsvorbereitungskurs den Sinn und die Funktion des CTG. Bei manchen Kindern hat man wirklich das Gefühl, dass sie sich regelrecht dagegen wehren. Bei der zweiten war es auch nicht besser. Das CTG blieb auffällig und es lief am Ende auf einen Kaiserschnitt hinaus. Damit lässt sich so einiges entlarven….Danke für den Hinweis, liebe Katharina. Ich habe seit ca 4 Tagen so alles 2min immerzu leichtes Muskelzucken hinter dem Brustbein, fühlt sich am wie eine vibration ist so immer paar sec. Alle Rechte vorbehalten. Ich war so sauer. Es erzeugt doch erheblich Sorge, wenn auch nur ansatzweise geäußert wird, dass es dem Baby nicht gut gehen könnte. Wie haben Sie den Rhytmus der CTG Kontrollen ab der 37. Die Mutterschaftsrichtlinien sind da eine gute Leitlinie. Da wird nicht nach Schweregrad der Erkrankung stationär aufgenommen, sondern danach, wie voll oder leer es momentan ist und ob man stationäre Patienten gerade „braucht“. Sie geben mal mehr, mal weniger genau Auskunft darüber, wie es dem Kind im Bauch geht.