August 1961 erkannte der Westen die Brisanz dieser Bemerkungen. Denn sie hatten nun kein „Schlupfloch“ mehr nach Westen. "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!"

© 2020 Presse- und Informationsamt der Bundesregierung Ein solch machiavellistisches Kalkül wäre dem SED-Chef zuzutrauen.Angeblich wäre die Mauer nicht auf Initiative Ulbrichts, sondern nach Druck aus Moskau errichtet worden. Denn die Situation in Berlin hat sich dramatisch zugespitzt: Monat für Monat flüchten mehr Menschen aus dem sozialistischen Ost- in den demokratischen Westteil der Stadt; allein vom 1. bis zum 14. Internetangebot des Bundesbeauftragten für die neuen Länder Schon 1958 hatte Chruschtschow den Abzug der Westalliierten aus West-Berlin verlangt.

Irgendetwas muss sich ändern, sonst wird der SED-Staat zusammenbrechen. per Facebook teilen, "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!" In kaum einem Artikel direkt nach der Pressekonferenz war seine verräterische Antwort auf eine gar nicht gestellte Frage zitiert worden. Internetangebot der Bundesbeauftragten für die Unterlagen der Staatssicherheit Damit hätte kein Flüchtling mehr die freie Stadthälfte inmitten der sozialistischen Diktatur verlassen können. Ungewollt habe Ulbricht seine Gedanken verraten.

Außerdem sollte der unklare Status der drei westlichen Sektoren beseitigt und eine eigenständige „Freie Stadt“ begründet werden.Vor allem aber verlangt er, die ostdeutschen Behörden sollten den Flugverkehr von und nach West-Berlin kontrollieren dürfen wie bereits den Verkehr auf Gleisen und Straßen. Darüber hinaus können Sie Cookies für Statistikzwecke zulassen. "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!" Schon Wochen zuvor hatte er den sowjetischen Staats- und Parteichef Nikita Chruschtschow gedrängt, eine Lösung für das Berlin-Problem zu finden.Chruschtschow hatte jedoch ganz andere Pläne als Ulbricht. Tatsächlich spricht viel dafür, dass er sich zu dieser Zeit intensiv mit den Vorbereitungen der Absperrmaßnahmen beschäftigte.Dagegen kann sich der Berliner Politikwissenschaftler Hannes Adomeit vorstellen, dass Ulbricht den Satz bewusst aussprach. Kessler und Streletz zitieren das ehemalige SED-Politbüro-Mitglied Werner Eberlein: „Ich glaube, er war überzeugt von dem, was er da gesagt hat, das war seine ehrliche Meinung, denn das war in Moskau verhandelt worden.“ Jedoch passt in die Weltsicht der beiden Ex-Generäle nicht hinein, dass die SED-Diktatur ohne Grenzsperrung aus inneren Gründen untergegangen wäre.Da auch die Akten und privaten Papiere Walter Ulbrichts, die heute überwiegend im Bundesarchiv in Berlin zugänglich sind, keinen Beleg für die eine oder andere Deutung seines Satzes enthalten, bleibt die Frage ungeklärt.Fest steht jedoch: Erst nach dem 13. Zwei Monate später ist die Berliner Mauer gebaut – und Ulbricht steht als einer der größten Lügner der Geschichte da. Zum Twitter-Kanal des Sprechers der Bundesregierung, Steffen Seibert © 2020 Presse- und Informationsamt der Bundesregierung Nachdem am 5. Und schon zwei Monate später wurde sie gebaut, die Berliner Mauer. Doch sie werden enttäuscht: „Ulbricht spricht über eine Stunde und sagt nichts Neues“, notiert ein West-Berliner Journalist.Die zentralen Punkte in dem monotonen Vortrag des SED-Generalsekretärs sind alle bekannt: Ulbricht fordert die Auflösung der Flüchtlingslager in West-Berlin – die aus dem Unrechtssystem entwichenen DDR-Bürger sollen keine Anlaufstelle mehr haben.

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Diesen Satz sagt DDR-Staats- und Parteichef Walter Ulbricht am 15. Was Ulbricht zu dem Satz verleitet hat, weiß bis heute niemand.Fest steht, dass Ulbricht die offene Grenze zwischen dem West- und dem Ostteil Berlins nicht länger akzeptieren wollte. Niemand denke daran, an der derzeitigen Sektorengrenze eine Mauer zu errichten. Zur Baugeschichte der Berliner Mauer.

Damit hätte die Sowjetunion erreicht, was ihr mit der Berlin-Blockade 1948/49 misslungen war: West-Berlin von seinen Lebensadern abzuschneiden.Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges blieben die Westalliierten jedoch standhaft. Aber sie beharrten auf ihren Rechten in Berlin – und schützten damit die Freiheit der West-Berliner.Die schmerzlichsten Folgen hatte der Mauerbau jedoch für die Menschen in Ost-Berlin und der DDR.

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Juni 1961 hatte der damalige DDR-Staats- und Parteichef Walter Ulbricht in einer Pressekonferenz verkündet: "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!" Mit Matomo werden keine Daten an Server übermittelt, die außerhalb der Kontrolle des Bundespresseamts liegen.Das Tool verwendet Cookies. Vor 50 Jahren sagte SED-Chef Walter Ulbricht den berühmt-berüchtigsten Satz seines Lebens. Sie bleiben als Nutzer anonym.Wenn Sie mit der Auswertung Ihrer Daten einverstanden sind, dann aktivieren Sie bitte diesen Cookie. Adolf Hennecke, Luise Ermisch – und Erich Mielke Allerdings weiß Ulbricht, dass die drei Schutzmächte West-Berlins das nie zulassen werden.Alle seine „Vorschläge“ hat der SED-Chef bereits vor dem 15. Die Gestaltung lehnte sich wohl nicht ganz zufällig an einen Steckbrief an. August 1961 und Ulbrichts Satz große Bedeutung zu.Die amerikanische Deutschlandexpertin Hope Harrison geht in ihrem Buch „Ulbrichts Mauer“ davon aus, dass es sich um eine „Freudsche Fehlleistung“ handelte.